Montag, 7. Juli 2008
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.
Und endlich war am Freitag das Jahr wieder rum und es ging auf die Reise zum Union-Fanclub Wildauer Kickers und ihrem Turnier.

Natürlich wäre es keine adäquat organisierte Fahrt, wenn der Aufbruch reibungslos funktioniert hätte. Als mich J. also zuhause abholt erzähl er erstmal (ganz leicht angefressen), dass M. den 9er Bus erst für 14:00 Uhr bestellt hat und er morgens ganz umsonst die 60km hin und zurück gefahren ist, bei dem Versuch Selbigen zu holen. Nicht umsonst kursiert seit Ewigkeiten der Song "Das Debakel von Karlsruhe, ohne Mussig und Klooooooh, das war hundert Pro, nur die Schuld vom M." nach der Melodie von "Rivers of Babylon" in einschlägigen Offenbacher Fankreisen. Clevere können sich anhand des Reimes eventuell sogar den vollen Vornamen von M. zusammenreimen.

Nunja, wir sind selten aus der Bahn zu werfen, also erstmal grillen mit Einweggrills am Treffpunktparkplatz. Mit vollem Magen trinkt es sich besser sieht die Welt doch gleich wieder rosiger aus. Da ich letztes Jahr so einige Schwierigkeiten beim Zeltaufbau hatte und man ja auch nicht jünger wird, bot ich mich dieses Jahr als Fahrer des 9er Busses an. Während meine Mitfahrer also fröhlich munter um 14:30 Uhr mit dem Zechen anfingen, lenkte ich unser Gefährt durch Deutschlands schönen Osten (gut ich gebe zu, die Ausnahme hier bildet der Anblick Jenas von der A4 aus).

Wir kamen ganz gut voran und machten unseren ersten ausgiebigeren Halt an der Raststätte Eisenach (Sie wissen schon, die mit den Beate Uhse Kabinen). Danach lief es teilweise etwas zäher und nach einem weiteren kurzen Halt bei einer Raststätte mit einer großen amerikanischen Fastfood-Kette (nein nicht die mit dem M), waren die Zecher auch wieder einigermaßen intakt. Gegen 20:15 Uhr trafen wir (laut Navi) an der richtigen Stelle ein.

Nur war kein Sportplatz weitund breit zu sehen. Hmm... hat jemand die Nummer vom Z.? Natürlich NICHT. Also den P. anrufen, der ohnehin schon einen Riesenhals hatte, weil er berufsbedingt daheim bleiben musste. Blöd, dass er die Nummer auch nicht hatte und ihn drei von den Jungs nacheinander anriefen, weil keiner mitbekommen hatte, dass die anderen schon ihr Glück beim P. versucht hatten. SPAß! Ich war nun langsam auch etwas durstig geworden und wollte endlich das Auto abstellen. Was tun? Erstmal einen Eingeborenen fragen. Irgendwie gab es die Strasse in dem PLZ-Bereich nochmal, wir fanden sie dann auch 15 Minuten später und die Hintergrundgeräusche deuteten an, dass wir da waren.

Erstmal ein Bier für den Fahrer und dann Zelte aufbauen. Mein Zelt war (ich war ja nüchtern) in Kürze errichtet, dass 6-Mann-Zelt allerdings, dass sich einige teilen wollten, war irgendwie zickig. Und so zog es sich bis weit nach 21:00 Uhr, bis man endlich den Party-Bereich aufsuchen konnte.

Dafür ließen wir es in gewohnter Art da erstmal so richtig krachen, ich zog mich als Erster von uns zurück, denn die 600km hatten mich doch geschafft. Der Rest hielt aber bis 4:00 Uhr morgens durch und man munkelt etwas von einem Oberkörperfrei-Auftritt auf der Bühne.

Morgens. Endlich Kicken. Raus aus den Federn mit Elan und mit 4 Mann und einer Frau nach Frühstück Ausschau halten bis jemand auf die Idee kam, eine Uhr zu Rate zu ziehen. 6:00 Uhr war es. Noch kein Frühstück da. Also nochmal zurück ins Zelt.

7:30 Uhr dann aufstehen, Frühstück und warten auf die Auslosung. Es wurde Gruppe D mit Osnabrückern, Leipzigern, Senziger Unionfans und dem Unionfanclub Red Flames United. Ein Sieg, eine Niederlage und zwei Unentschieden, 3:3 Tore. Beim 1:1 gegen die Red Flames fiel der Ausgleich in letzter Sekunde. Sonst wäre es Platz 2 geworden. So wurden wir Dritter in der Gruppe und am Schluss 12. von 20 Mannschaften insgesamt. Das war zwar 6 Plätze schlechter als letztes Jahr, hielt uns aber nicht davon ab, zu feiern als hätten wir gewonnen }:-)

Neben Fußball boten hauptsächlich die Salzburger mit ihrer Pyro am Spielfeldrand und die Leipziger mit einem Flitzer, der auch sonst ein "lustiger Vochel" war, die Highlights.

Die Siegerehrung mit dem Union-Stürmer Nico Patschinski geriet zu einer Offenbacher Show, denn wir feierten lauter als die Sieger und schickten unser Maskottchen P. zur Pokalübergabe, der den ganzen Tag schon mit Flüssigkeitsaufnahme beschäftigt war.

Abends rockten die "Männer" eine Band aus Berlin die Party. Natürlich lassen wir uns nicht von alten Rockern zu Statisten degradieren, also feierten wir heftig mit.



Am nächsten Morgen spürten wir zwar alle die Nachwirkungen der Nacht, aber wir ließen es uns nicht nehmen, eine finale Runde Radler zu frühstücken.

Wie heisst es so schön? "Nur ein Jahr, dann sind wir wieder da!"

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