Montag, 5. Dezember 2011
Belgische Pralinen
Stell Dir vor, es ist Europapokal und keiner darf hin...

So in etwa fühlte es sich an, letzten Mittwoch. Der Bürgermeister der Stadt Lüttich hatte Angst, dass brandschatzende Horden von Niedersachsen über seinen schönen Weihnachtsmarkt herfallen und daher beschlossen, dass die Besucher des Gruppenspiels Standard de Liège gegen Hannoverscher SV von 1896, die aus dem Hannöverschen anreisen wollen, dies in Bussen zu tun haben. Selbige werden an der Grenze abgefangen (Hurra, grenzenloses Europa) und unter Begleitschutz der belgischen Polizei direkt auf einen abgesperrten Parkplatz am Stadion geleitet. Eine Anreise, bei der man vor 19:30 Uhr Lütticher Stadtgebiet betreten würde, noch dazu individuell im PKW oder Zug, hätte einen Aufenthalt in einer Lütticher Zelle zur Folge gehabt (so man denn erwischt worden wäre).

Nun gut, mit Europapokalfeeling hatte das Ganze dann auch nichts mehr zu tun. Zwar war meine Busreisegruppe genial, so dass die Anreise dennoch sehr vergnüglich war, aber für mich gehört dann eigentlich auch ein Besuch der gastgebenden Stadt und ein Mischen unter das Volk dazu. Sehr schade.

Das Spiel ist nicht weiter erwähnenswert gewesen, ein Standard für Standard (Haha) und ein Konter entschieden das Spiel zu Gunsten der Gastgeber. Dennoch wurde im Gästeblock nicht lange getrauert, denn es sprach sich nach Spielende recht schnell herum, dass Kopenhagen in Poltawa nicht über ein 1:1 hinausgekommen war und Hannover 96 somit für die KO-Phase der letzten 32 Teams qualifiziert war.

Hoffentlich in einer Stadt, in der man dann auch willkommen ist.



Ach ja, einen Ohrwurm habe ich zumindest mitgenommen aus Lüttich: Popoleooo

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