Auf Grund der Entfernung zu Schwiegereltern und Eltern ist bei uns am Wochenende öfter mal Reisen angesagt. Arbeiten bis Feierabend. Dann hinein ins Auto, die Familie einsammeln und los. Zum erweiterten Teil der Familie. Eigentlich ganz schön. Mal 2 Tage nicht alleine die Unterhalter des Kindes spielen müssen. Auch mal wieder als Paar statt als Eltern Zeit zu verbringen. Andererseits ist es ja auch so, dass jede Familie so ihre Eigenheiten hat. Die des Elternhauses legt man oft teilweise oder gänzlich ab, wenn man ein eigenes Zuhause findet. Die der Schwiegerelternfamilie hat man nie so ganz kennengelernt und versteht sie daher großenteils gar nicht. Da fällt es einem an manchem Wochenende schwer, sich in diese Gewohnheiten einzugliedern. Mitzuschwimmen und seine eigenen kleinen Rituale für zwei Tage aufzugeben. Tagesform vermutlich, teilweise auch einfach nur Überdosis. Wenn man dann Sonntags auf die Autobahn rollt, das Kind sanft entschlummert und man an nichts denken muss, dann ja dann spürt man was ZUHAUSE ist...

Nach einer anstrengenden Woche das eigentlich zur Erholung dienen sollende Wochenende regelmäßig bei Eltern oder Schwiegereltern zu verbringen, ist für mich eine absolute Horrorvorstellung. Aber das liegt womöglich an meinem nur dürftig ausgeprägten Familiensinn.

Das erinnert mich ein junges Paar aus meinem Bekanntenkreis, das mir mal allen Ernstes erzählte, sie würden jeden Samstag bei ihrer Mutter frühstücken, und diese wäre ganz beleidigt, wenn sie mal nicht kämen.

Brr.