Freitag, 24. April 2009
Weg...
Morgen flieg ich nach Wien. Unter anderem mit dem Derby zwischen Rapid und Austria und sicher zwischendrin jeder Menge Spass...
Am nächsten Donnerstag geht es dann nach Kanada. Zunächst an die Ostküste nach Montreal, anschließend rüber nach Vancouver. Dieser Übersee-Ausflug ist allerdings beruflicher Natur. Trotzdem hoffe ich, dass ich die ein oder andere Gelegenheit bekomme, etwas von den beiden Metropolen aufnehmen zu können.
Das anschließende Wochenende werde ich dann mit Mademoiselle in Hannover verbringen.
Reisen ist ja schön, aber muss es immer so geballt sein?

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Montag, 20. April 2009
Sonntags
haben Autowaschstraßen also zu. Blöd. Wo wir doch das neue Jammernich-Mobil schick herausputzen wollten und dem Frl. einen Spaß bereiten.
Da die Herrschaften also kein Geld verdienen wollten, haben wir es dann einer amerikanischen Fast-Food-Kette in den dicken Hals geworfen. Und dadurch auch das Frl. glücklich gemacht. Natürlich nicht durch die viel zu kalorienreichen Nahrungsmittel, sondern durch die Rutsch- und Kletterburg, die da so rumstand.
Danach gab es im Hof einen Hindernis-Parcours für Fräuleinchens Radel aus Radkappen, denn die alten Sommerräder und dazugehörige Kappen passen leider nicht mehr auf das neue Auto und mussten somit fürs 3,2,1 meins photografiert werden. Und rumliegende Gegenstände kann das Fräulein nunmal nicht ungenutzt lassen. Auch die offen stehende Garage kann man selbstredend nicht ignorieren. Naaaahain, da könnten ja noch mehr Hindernisse drin zu finden sein...
Und statt ich Idiot diesen wunderschönen, sonnigen Abend auf dem Balkon genieße, radel ich noch auf die andere Mainseite, um mir die 12. Auswärtsklatsche in einer Sportkneipe anzuschauen. Na wenigstens konnte man draussen sitzen und ich hab schon mehr gelitten als bei einer Niederlage gegen den Hamburger SV.

Was war sonst noch? Freitag war ich auf Grund meines Unfalls nochmal beim Augenarzt, weil das so merkwürdig rumzickt. Allerdings hatte meiner seine Praxis zu, so dass ich im Internet nach einer mit Freitagsnachmittagssprechstunde suchte. Dort angekommen empfing mich eine Ärztin mit russischem Akzent. Nach Schilderung meiner Symptome meinte sie:

"Wissen Sie, nach Unfall es kann sein, dass Sie sind noch sehr angespannt. Dann Sie schlafen schlecht und dass geht auf Nerven. Ich verschreibe Ihnen da etwas, das ist homöopathisch, aber ganz wissenschaftlich. Die haben getestet, das hilft wirklich. Da können Sie auch mit Auto fahren, nachdem Sie das genommen haben, es macht nicht müde, nur ganz ruhig."

Ich denke mir, genial, die schreibt mir schön Joints auf Rezept auf, aber Pustekuchen. Gab so eine Baldriantropfensache mit 54% Alkohol ("da können Sie auch mit Auto fahren"), die widerlicher nicht mehr schmecken kann... *seufz*
Außerdem empfahl sie mir gegen meinen verspannten Rücken die Sauna und anschließendes Schwimmen ("aber nur auf Rücken nicht auf Brust!").

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Samstag, 28. März 2009
Aaaaah ja... (Zitate)
Frl. N (4) und Herr J. (5):

"Die Polizei könnte hexen, OK?" "Neee, das kann die nicht!" "Aber unsere Polizei könnte das, OK?" "Nee, nur die Polizeiautos, also nur diese zwei, weil die können ja auch fliegen." "OK. Ene, mene Marge, flieg auf die oberste Etage! *hexhex*"
"Hier wär alles gesperrt, OK?" "OK. Sie fliegen über alles hinüber und *plums* hier sind sie gelandet!" "Der Greifarm kann da auch hoch, geil, ne?" "Und der Wind pustete den da weg, OK?" "NEEEEEIN." "Doch!" "Na gut! Aber dann hätte er ihn da nach vorne in die Waschanlage gepustet, OK?" "OK!" "Oder was hat die Polizei noch so, Du kennst Dich doch besser mit Polizei aus?" "Pfefferspray"
Anm. der Redaktion: *schluck* "Ah. Pfefferstreu! Welche Farbe?" "Gelb!" Dann wär da wohl voll ein Auto gegen gefahren und das Auto wär explodiert. Boah, das war geil, ne?" "Ja. Kuuuuhel!"
u.s.w.

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Montag, 23. März 2009
...am Samstag besucht. Aber der Reihe nach.
Auswärtsspiel Nr. 12 stand an. Von den zahlreichen 0-Punkte-Ausflügen nicht abgeschreckt, machten sich 8 Freunde aus Köln mit einem 9er Bulli auf den Weg nach Sinsheim. Dabei haben sie mich unterwegs aufgelesen und es war eine richtig nette "Klassenfahrt zur TSG!" Die Stimmung war fast noch besser als das Kaiserwetter und die Musik sensationell. Kurzum, ein vergnüglicher Samstagnachmittag-Trip.
In dem kleinen KaffSinsheim angekommen, wurden wir von freundlichen Ordnern und dem Dorfsheriff auf einen 5 Euro-Parkplatz mit Biergarten-Anschluss gelotst. Sehr fein. Bei strahlend blauem Himmel und dem Reinschnuppern in die Bräuche und Gewohnheiten der Einheimischen (*puschel schwenk*) ließ sich die Wartezeit bis zum Anstoß ganz hervorragend verschwenden.
Dann ging es hinein in die nagelneue SAP-ArenaRhein-Neckar-Arena, unser Block war vom Feinsten, die Akkustik genial. Was wir dann auch gleich mal testeten.
Und auch wenn ein paar Hohlroller meinten, sie würden "dem Dieter seine Mama" kennen, war dieser Auswärts-Support insgesamt sehr gut. Sportlich allerdings ging es los wie immer auswärts. Der Gegner drückte 96 hinten rein und die Jungs wirkten sichtlich nervös. Allerdings merkte man vorne in der Spitze die verletzungsbedingten Ausfälle der TSG, denn gefährlich wurde es nicht. Bis der Schiedsrichter eingriff. Er wertete ein Foulspiel von Rausch als innerhalb des Straufraum beginnend und gab folgerichtig Elfmeter für Hoffenheim. Enke hatte zwar am Schuss von Teber noch die Fingerspitzen dran, doch den Treffer konnte er nicht verhindern.
Hoffenheim führte also 1:0 und ich blickte etwas frustriert aus dem "Fenster" des Gästeblocks auf das Technikmuseum. Schick, diese Concorde. Plötzlich Jubel im Block. Mist, ich verpasste beim Schauen den Ausgleich. Nach Ansicht der Fernsehbilder war Balitsch beim Treffer übrigens vermeintlich knapp im Abseits, was die ebenso knappe Elfer-Entscheidung wohl ausglich. In der Folge bekam der HSV den Gegner ganz gut unter Kontrolle, so richtig viele Torszenen gab es allerdings nicht. So gab es vor der Pause auf beiden Seiten noch eine nennenswerte Strafraumszene, die aber jeweils nichts einbrachte. Insgesamt ein ruppiges Spiel und der Schiri übersah noch eine Tätlichkeit von Gustavo, die mit Rot hätte geahndet werden müssen (das wären dann eventuell 50 Minuten Überzahl für Hannover gewesen).
Aus der Pause kamen beide Teams mit Schwung, Andreasen köpfte knapp neben den Kasten von Hildebrandt und Eduardo scheiterte im direkten Duell mit Robert Enke. In der 74. Minute köpft Eggimann, der auf Grund einer Verletzung in der ersten Hälfte einen Kopfverband trug zum 2:1 ein. "Auswärtssieg" schallt es durch die Arena (ein Text der lange nicht von Hannover-Fans gesungen wurde), doch Rangnick setzte alles auf eine Karte, wechselte noch einen Stürmer ein, der dann in der 84. gekonnt den verdienten (aber nicht weniger unnötigen) Ausgleich erzielte. Also wieder nichts mit einem Dreier auf fremdem Platz. Aber immerhin die Auswärtspunkte verdoppelt.
Hoffenheim bleibt im Übrigen das Verltzungspech treu, ohne Einwirkung des Gegners verletzten sich Ibertsberger und Jaissle, die beide wohl länger fehlen werden. Gute Besserung!
Nach dem Spiel hat es etwas gedauert, bis man den Parkplatz verlassen konnte, aber immerhin war in unmittelbarer Nähe ein Supermarkt, der es uns erlaubte die auf der Hinfahrt vernichtete Verpflegung wieder aufzustocken.
Eine Fahrt, die nach Wiederholung schreit. Vielen Dank an alle Mitgereisten für einen vergnüglichen Ausflug.



Weitere Bilder folgen später in den Kommentaren.

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Montag, 9. März 2009
Auswärtsklatsche - Folge 10
München also. Eigentlich hatte ich mir ja einen Allianzarena-Boykott verordnet, so war ich also noch nie in diesem Schlauchbootdingens. Da ich dann aber letztes Jahr die Einladung eines Vertriebspartners von uns erhielt, ich möge mir das Spiel doch für umsonst auf eine ihrer Buiseness Seats Gold Karten anschauen, habe ich nicht mehr ausweichen können. Also gut.
Samstag morgen gemütlich in den ICE und mittags in München angekommen. Erster Schock: Es schneit. Und ist schweinekalt. Na klasse. Vom Bahnhof zur Arena mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist relativ simpel, dauert halt ein wenig. An der Arena angekommen, erhielt ich einen Anruf meines Gastgebers, er würde etwas später kommen. Super. *frier*

Nachdem ich mich also erstmal vor dem Stadion mit einem Hellen von der Kälte abzulenken versuchte (dumme Idee ohne Handschuhe), schlug er dann so ca. 30 Minuten später auf. Wir begaben uns durch Tor 54 (Tor ist wörtlich zu nehmen, hier fahren die Manschaftsbusse und die Spieler-Audis auch durch), wobei man hätte alles mit reinnehmen können (wenn ich das geahnt hätte, hätte ich mir das Schließfach am Bahnhof sparen können), Kontrollen gab es keine. Das war das erste Ungewöhnliche für mich. Dann ging es in das Gebäude der Allianzarena, man musste die Chipkarte vor eine Drehtür halten und fuhr dann mit Rolltreppen in die zweite Etage. Dort angekommen befand man sich plötzlich in einem riesigen Restaurant, mit Vollverglasung, durch die man auf das ziemlich ledierte Spielfeld schauen konnte.

Es gab kalte Vorspeisen, leckere Hauptspeisen und selbstredend Weißbier. Außerdem wurden auf großen LCD-Fernsehern die Partien Bayern-96 der letzten Jahre gezeigt. Schön noch einmal das 3:3 aus der Rangnickzeit zu sehen...

Nachdem wir nun also volle Mägen hatten, raus auf die Buiseness Seats. Also ungemütlich ist was anderes. Sicht hervorragend, wir saßen fast Höhe Mittellinie.

Mannschaftsaufstellung der Bayern, mäßige Lautstärke bei den Münchenfans bis der Name des Trainers genannt wurde. Ein gellendes Pfeifkonzert schallt durch die Arena. In der krassen Form habe ich sowas noch nicht erlebt, glaube ich.

Sport fand auch statt. Naja, es ging munter los, Bayern mit viel Druck über die linke Seite, Schweinsteiger in sehr guter Form. Hannover mit einigen Problemen in der Abwehr, aber dann ein schöner Konter, der noch schöner von Jiri abgeschlossen wurde. Ich freu mich und denke noch, wenn das mal nicht ein bischen früh ist. Die Bayern kurz verunsichert, aber 96 legt nicht nach, sondern zieht sich zurück. Großer Fehler. Außerdem haben Cherundolo und Andreasen Schweinsteiger überhaupt nichts entgegenzusetzen und können ihn immer wieder nur durch Fouls stoppen. Dass ich es in meiner Fankarriere noch nicht erlebt habe, das innerhalb von 10 Minten zweimal der exakt identische Freistoß (zugegeben sehr gut geschlagen) zu zwei Kopfballgegentoren führt, muss ich sicher nicht extra erwähnen. München jetzt sehr selbstbewusst, 96 kann sich kaum noch befreien. Eine sehr schöne Aktion des ebenfalls starken Altintops führt zum 3:1. Etwas Pech, Enke bekommt den Ball durch die Hosenträger. Kann aber nix machen.

Wir nähern uns dem Pausenpfiff (noch ca. 5 Minuten) und ein Großteil der Sitznachbarn um uns herum verlassen ihre Plätze und kehren zurück ins Restaurant. Nun gut, wir nicht, erst nach dem Pausenpfiff. Es gibt Kaffee und Torte.
Während einige auch zum Anpfiff von Hälfte Zwo noch weiterschlemmen, gehen wir pünktlich zurück auf unsere Plätze.

Die zweite Hälfte beginnt sehr träge. Bayern muss nix, Hannover kann scheinbar nix tun. Erst nach der Verletzung von Altintop ist im Bayernspiel plötzlich ein bischen der Schlendrian drin, Jiri Stajner mit einer hervorragenden Flanke auf den eingewechselten Rosenthal, der trifft aber das Außennetz statt des leeren Tores. Das hätte das Spiel nochmal spannend machen können. Im Gegenzug fällt quasi das 4:1 und die endgültige Entscheidung. Aber WIE. Ecke München. Die entscheiden sich für die kurze Variante. Das scheint man bei den Spielern von 96 noch nie gesehen zu haben, jedenfalls kann sich der Bayernspieler in aller Seelenruhe den Kopf, auf den er flanken möchte, aussuchen, denn da ist weit und breit kein hannöverscher Spieler, der ihn daran zu hindern versucht. Kopf Poldi, Tor. Enke beißt sich auf die Lippen und reißt sich auch sonst irgendwie zusammen, Olli Kahn hätte die Jungs vermutlich schwer gebissen. Mit Recht übrigens. München nimmt das Tempo raus und spielt sich gemütlich den Ball zu. Passt dem Publikum gar nicht. Die sonst völlig stille Arena pfeift ihr Team aus. Wohlgemerkt beim Stand von 4:1. Gut, was auf der einen Seite funktioniert, kann man ja auf der anderen Seite auch nochmal... kurze Ecke, rechts. 5:1. Ich sitze mit offenem Mund da und bin sichtlich beeindruckt von so viel Unvermögen. Ebenso der hannöversche Anhang, der seit einigen Minuten in fassungsloser Starre verharrt.

Insgesamt muss ich mal sagen, dass man eher das Gefühl hatte im Kino zu sitzen, nicht nur weil diese Buiseness Seats so unheimlich bequem sind, sondern auch, weil die Haupttribüne das ganze Spiel über den Mund nicht aufbekommt.

Nach dem Spiel wieder rein, noch ein letzter Snack, ein weiteres Weißbier und man bekommt die Statistik auf den Tisch gelegt. Alle Spiele, alle Tore drängen mir noch das ebenso grausame Spiel der Hamburger auf und unter den Bayernfans (wenn man diese Leute Fans nennen darf) im Restaurant hebt sich die ohnehin gute Laune noch ein wenig. Ich bin bedient. Auf dem Weg nach draußen noch eben dem belgischen Abwehrrecken der Bayern vors Auto gelaufen, er hat lächelnd gewunken.

Danach mit einer guten Freundin noch einen bierlastigen und netten Abend in München verbracht, bevor ich am Sonntag den Heimweg antrat.

Fazit: Das ist mal so gar nicht meine Fußballwelt diese ganze Gold Sponsor Geschichte. Aber in diesem Falle war das ganz gut so. Irgendwie kam einem das nicht wirklich wie ein Fußballspiel vor, welches man live im Stadion miterlebt hat, insofern hielt sich der Bauchschmerz wegen der 5:1 Klatsche in Grenzen. Zumindest bis ich am nächsten Tag einen Blick auf die Sonntagszeitungen werfen konnte...

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