Montag, 28. Januar 2008
Stammtischwochenende
Samstag morgen, 5:25 Uhr. Leise lasse ich die Haustür der Schwiegereltern ins Schloss fallen. Plötzlich Panik: Ich hatte vergessen, den geliebten Menschen noch einen weiteren Abschiedskuss zu geben. Beschloss das telefonisch nachzuholen, sobald ich die S-Bahn erwischt habe. Um kurz nach 6:00 Uhr Ankunft in Leverkusen Mitte. Als ich aussteige, sehe ich schon das Wohnmobil, was bis Sonntagnachmittag mein Zuhause sein wird. Ich bekomme diese kribbelnde Vorfreude, die ich immer habe, wenn ich verreise. Mehr als 24 Stunden den Alltag vergessen und ohne irgendeine Verpflichtung ganz ich selber sein. Das wird gut, denke ich mir. Der Freund aus Leverkusen öffnet mir das fahrende Hotel (Baujahr irgendwann in den 80ern oder so...). Ich schmeiss meine Tasche nach hinten und geselle mich zu ihm. Abflug nach Aachen, einen weiteren Irren einsammeln. Kurz nach 7:00 Uhr auch das erledigt. Auf dem Weg trinke ich ihm beinahe die komplette Thermoskanne Kaffee weg, bevor mir einfällt, dass er vielleicht auch was davon mögen könnte. Mit dem Aachener im Gepäck noch kurz eine Tanke hinter der holländischen Grenzeaufgesucht und Kurs auf Europas Hauptstadt genommen. Gegen 10 Uhr schlagen wir in Brüssel auf. Wir betreten di Wohnung des Gastgebers unseres diesjährigen Winterstammtischtreffens und treffen auf Zombies, die schon von Freitag auf Samstag die Nacht zum Tag gemacht haben. 10:15 Uhr Frühstücksbier. Anruf des geliebten Menschens, um die heile Ankunft mitzuteilen. Schockinformation durch diesen (Inhalt irgendwas Erschreckendes mit Friseur). Beschliesse das mit Alkohol aus meinem Gehirn bis Sonntagnachmittag zu verbannen. Dieses Vorhaben gelingt relativ gut. Gegen 11 Uhr kommen weitere Kaputte hinzu, die ebenfalls bereits seit Freitag abend dort verweilten. Man feuert den Grill auf der Terasse an un bedankt sich allenthalber bei Petrus. Traumwetter für Ende Januar. Feuerwürste und diverse andere Fleischhappen werden erfolgreich gegrillt nd verzehrt. Langsam gehen die Biervorräte zu Ende und wir werden vom Gastgeberpaar in zwei Gruppen aufgeteilt. Schnitzeljagd durch Brüssel. Ich weiß bis heute nicht genau, wann denn nun der Palast gebaut wurde. Egal, Spaß macht es und die Zwischnstopps in diversen Kneipen sorgen dafür, dass das Friseurding nicht wieder an die Oberfläche zurückkommt };-)
Nach einer kleinen Odyssee durch irgendwelche abgelegenen Gegenden kommen wir bei unserem Abendziel an. Die Fankneipe eines Brüsseler Fußballclubs. Dort wird munter weitergezecht und ein bischen gefuttert. Irgendwann zwischen Mitternacht und dem ersten Vogelgezwitscher treten wir den Weg zum Wohnmobil an. Mir fällt auf, dass mein Magen schrecklich leer ist. Ich teile das lautstark und mehrmals mit, bis auch der französisch sprechende Taxifahrer den Eindruck gewinnt, dass ich es ernst meine. Er hält an einer Fritjes-Bude. Dann dauert es gefühlte 25 Minuten, bis ich zu meiner Portion komme. Der Taxameter ist inzwischen um 5 Euro(sic!) angewachsen. Teure Pommes haben die da in Belgien *g*.
Irgendwann 10 Minuten später erreichen wir unser fahrendes Domizil. Nachts stellen wir fest, dass sich das Wohnmobil immer ganz heftig schaukelnd bewegt, wenn sich einer im Schlaf dreht und dass das Justiren der richtigen Temperatur bei der Standheizung anscheinend Übung braucht (*schwitz*)
Am nächsten Morgen gehe ich gegen 9:00 Uhr zur Gastgeberwohnung, um die Örtlichkeiten aufzusuchen. Mir schlägt kollektive Begeisterung entgegen. Sicher hätte man ohne mich verschlafen *g*. Danach das Programm vom vorigen Morgen (ohne Bier bei mir). Nur dass der Grill nicht mehr so richtig will (dauert noch länger als meine Fritten). Dafür noch schöneres Wetter! Die Rückfahrt wird gegen halb 2 angetreten und ist etwas schweigsamer, da alle ein bischen Matsche sind. Das war ein wunderschönes Wochenende... ach ja, dann war da noch die Sache mit dem Friseur. Ich denke, ich kann damit leben };-)

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