Eben in der Küche, die Waschmaschine läuft. Sie macht Geräusche, es klingt wie eine verzerrte Stimme. Will die Maschine mit uns Kontakt aufnehmen oder ist jemand in der Trommel gefangen? Gab es nicht Anfang der 80er oder Ende der 70er mal diese ominösen Stimmen aus dem Abfluss? War das nicht ein Riesenmedienhype für damalige Verhältnisse oder spielt mir mal wieder mein mieses Langzeitgedächtnis einen Streich?
Habe mich lieber wieder aus der Küche entfernt. Ganz geheuer ist mir das nicht.
Oder lag es nur am Rotwein?

Wolfsburg... das muss man sich mal vorstellen.

Obwohl das ja eigentlich gar kein richtiger Winter ist (oder gerade deswegen?), spielen wir hier Rumreichen der Erkältungen.
Kommt es nur mir so vor, oder sind die Viehcher aggressiver geworden?

Wo wir gerade bei Erinnerungen sind...

Auf vielfachen Wunsch (na gut, für Herrn cabman) hier Teil I der Geschichten aus einer längst vergilbten Zeit. Es waren die späten 80er, Stock Aitken Waterman (SAW) beherrschten die Charts (echt wahr, auch wenn ich bis heute nicht weiss, wieso) mit so Krachern wie "Never gonna give you up" von Rick Astley oder "I should be so lucky" von Kylie Minogue. RTL war noch relativ jung und zeigte Kult wie "Alles Nichts Oder?!" mit Hella von Sinnen in hammerharten selbst kreierten Outfits und dem unvergleichlichen Hugo Egon Balder.
Wir waren jung und wild (naja) und vertrieben uns die Nachmittage auf dem Schulhof oder in dessen Umgebung. Ob man es glaubt oder nicht, damals war es auch noch nicht üblich, in dem Alter bereits Alkohol zu trinken.
Einer unserer Abenteuerspielplätze war die Tiefgarage eines Aldi-Ladens. Diese hatte keine Tore und war auch nach Ladenschluss (das hiess damals übrigens noch 18:30 Uhr in der Woche) geöffnet. Zunächst spielten wir dort nur Fussball. Dabei ging die ein oder andere Neonröhre zu Bruch, aber es wusste ja niemand wer dafür verantwortlich war (Überwachungskameras hatte das Teil nicht).
Nach einer Weile war uns das wohl zu langweilig und Jens brachte ein Luftgewehr seines Papas mit. Er hatte es im Keller gefunden. Wir schossen auf Coladosen, Wasserflaschen und später sogar ab und zu auf ein ausrangiertes extrem hässliches Kuscheltier, das auf einem Jahrmarkt an einer Losbude ergattert wurde. Natürlich "prallte die Munition manchmal ab und traf (wie sollte es auch anders sein) dabei durchaus auch mal eine Neonröhre
Über der Einfahrt zur Tiefgarage verlief eine Art Brücke aus Metall und an einer ihrer Seiten war eine weisse Wand. Nunja, bis wir sie erobert hatten. Mit verschiedenfarbigen Eddings verewigten wir uns dort. Es war so etwas wie unsere Klowand. Entsprechende Sprüche haben wir dort niedergeschrieben. Leider ist mein Langzeitgedächtnis nicht gut genug, so dass ich keine davon hier zum Besten geben kann.
So mehr Erinnerungen folgen später...

• Wenn das Kind das Essen nicht verträgt (oder aber auch die Menge davon) und dieses dann nachts auf der Autobahn im Auto landet. Leider nicht mehr in seinem ursprünglichen Zustand
• Wenn man unterwegs das Ergebnis des Freitagsspiels der Bundesliga hören muss
• Wenn man dann, endlich angekommen, feststellt, dass man den eigenen Autoschlüssel vor der Fahrt wohl im Kofferraumschloss stecken gelassen hat, wo er seltsamerweise nicht mehr ist
• Wenn man beim Befördern des Koffers aus dem Kofferraum ins Haus feststellt, dass dieser nicht verschlossen ist und der Inhalt sich auf die Strasse ergiesst
• Wenn man bei einem Kuss auf die Stirn versehentlich "gekopfnusst" wird

Wenn die oben genannten Punkte sich alle innerhalb von weniger als 24 Stunden ereignen, dann kann man schon mal so gelaunt sein:

Ein dickes "SCHULLIGUNG" an alle Unschuldigen, die das abbekommen haben!

Im Nachhinein betrachtet übrigens alles halb so wild. Wie meistens };-)

Heute morgen wach geworden. Das Kind schlummert friedlich neben mir. Ich schau es an und in meinem Kopf breitet sich ein Gefühl von Zufriedenheit aus. Ich streichel dem Kind über die Wange. Es schnurrt und dreht sich zu mir auf die Seite. Dann vergräbt es eine Hand unter meinem Rücken. Die Zeit steht still...